Geschichte
Der „neue“ Gugelturm ersetzte den in den Jahren 1929/30 erbauten „alten“ Gugelturm, etwa 30 m vom alten Standort neben der Kapelle versetzt. Der frühere glockenförmige Gugelturm wurde vom Schwarzwaldverein Görwihl erbaut mit maßgeblicher Beteiligung des Rößlewirt aus Giersbach, der später seine Gaststätte „Glockenturm“ benannte. Der Turm wurde 1971 von britischen Pionieren gesprengt, die im selben Jahr mit dem Neubau begannen.
Der neue Gugelturm wurde als „gestalterisch und konstruktiv hervorragend ausgeführtes Holzbauwerk“ im Wettbewerb „Holzbaupreis Baden-Württemberg 1979“ durch anerkennendes Lob ausgezeichnet.
Bauherr:
Schwarzwaldverein Herrischried e.V. unter der Leitung des seinerzeitigen 1. Vorstands, Herrn Joseph Auer aus Herrischried, in Zusammenarbeit mit Herrn Forstdirektor Helmut Zimmermann, Todtmoos.
Bauabwicklung:
Der Turm wurde in den Jahren 1971-1974 in je dreiwöchigen Pioniereinsätzen errichtet:
1971: 16 th Field Squadron R.E., stationiert in Osnabrück
1972: Pioniereinheit des Bundesgrenzschutz BGS, Coburg
1973: Pioniereinheit des Bundesgrenzschutzes aus Rosenheim
Unterstützt durch Einsätze der Bundeswehr VBK 53 aus Freiburg, Abteilung Pionierwesen
Architekten:
Dieter Poppe und Arno Rudel aus Freiburg
Werkpläne:
Johann Georg Güdemann aus Kandern
Sanierung der Ständer im Jahr 1992
Im September 1990 musste das beliebte Ausflugsziel für den Besucherverkehr gesperrt werden, nachdem zuvor bei der Dachsanierung im Jahr 1988 schadhafte Stellen in den Pylonen entdeckt wurden. Bald stellte sich heraus, dass die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen doch wesentlich aufwendiger sind als zunächst vermutet. Die Schadensursache war letztendlich Pilzbefall, der zu Fäulnis im Innern der Stämme führte, die eine Instabilität des Tragwerks auslöste. Die Sanierungskosten betrugen insgesamt DM 244.000, die überwiegend durch Zuschüsse des Landes, des Landkreises und von der Gemeinde abgedeckt wurden.